Pokémon GO


Bis Ende 2018 wurde dieses Spiel sage und schreibe über 1 Millarde Mal heruntergeladen.
(Informationen zum Community Day Februar 2020 hier)

Die Rede ist von Pokémon GO.



( Pikachu, Quelle )



Kein anderes AR Spiel (Augmented Reality) hat die Spieler und Fans so in den Bann gezogen, wie dieses. Während die meisten AR-Interessierten mit dem Vorreiter "Ingress" nichts anfangen konnten, wurden bei Pokémon plötzlich Kindheitserinnerungen wach.
Schon in den 90er Jahren haben die niedlichen Fantasiewesen die Kinder an den Bildschirm
gefesselt, denn damals war es nur eine Serie, die im TV ausgestrahlt wurde.

Und plötzlich kam die Chance, diese süßen und treuen Gefährten wieder aufleben zu lassen.
Durch Niantic's AR Game gehen die Spieler tatsächlich mit ihren Smartphones nach draußen in die Realität, um auf den Straßen, in Wäldern, an Sehenswürdigkeiten und sonstigen Hotspots die virtuellen Pokémon zu fangen.
Um seinen Avatar im Spiel also über die Landkarte bewegen zu können, müssen die Spieler auch genau die Strecke selbst ablaufen. Dabei erscheinen nach einem Zufallsprinzip nach und nach virtuelle Pokémon auf dem Display, die man dann mit einer Wischtechnik auf dem Touchscreen fangen kann.


(Pikachu im Fang-Screen, Quelle)



Wer das Spiel einmal ausprobiert hat, der weiß, wie viele Kilometer man zu Fuß für Arenen, Pokéstops und seltene Pokémon pro Woche zurücklegen kann. Schnell und relativ unbemerkt vom Spieler kommen 100km zusammen. Je mehr Kilometer man läuft, desto mehr Belohnungen gibt es dann am Ende der Woche. Diese fallen in Form von nützlichen Items aus oder man brütet mit jedem Kilometer Eier aus, aus denen dann sogar manchmal die beliebten seltenen Pokémon schlüpfen.

Auch wir waren uns damals einig, dass die Geschichte um die Pokémon zwar immer noch infantil wirkt, denn wer über 16 möchte denn Pokémon fangen? Aber das Spielprinzip und die vielen Spaziergänge an der frischen Luft und die tatsächlich gelaufenen Kilometer, sind im Gegensatz zu Xbox und Co wirklich gesund. Irgendwann war es uns dann egal, ob die kleinen Pokémon damals für Kinder gedacht waren.
Wir haben uns gefreut, dass wir quasi den ganzen Sommer draußen zu Fuß unterwegs waren. Niemals vorher waren wir so sportlich.

Die Community Days, an denen regelmäßig Pokémon GO Fans die Parks und Sehenwürdigkeiten stürmen, weil plötzlich ein seltenes Pokémon stundenlang zu Hauf gespawnt wird,.. die Freundschaften die man mit täglichen Geschenken pflegen kann und die Eroberungen an den Arenen, setzen dem ganzen das Sahnehäubchen auf.

Arenen und Pokéstops sind nicht selten einprägsame Orte wie z.B. Jesukreuze, Kunstwerke und öffentliche Plätze. Spots auf Privatgrundstücken dürfen nicht eingereicht werden. Wer möchte auch schon tausende Spieler in seinem Garten stehen haben?

(Pokéstop Items, Quelle)


Das Free-to-Play Spiel finanziert sich übrigens über In-App-Käufe.
Das Spiel kann also völlig kostenlos heruntergeladen und gespielt werden.
Wer sich allerdings ein paar Extras gönnen möchte, der kann per In-App-Kauf ein paar Pokémünzen kaufen, die er/sie dann im Spiel gegen besondere und seltene Items eintauschen kann. Dies können Bälle, Item-Erweiterungen, Pokébeutel-Erweiterungen und Radare sein. Besonders beliebt sind diese Käufe an den Community Days, an denen man viele Pokémon fangen möchte und dementsprechend viele Bälle zum Fangen benötigt.

Eine Zeit lang hatte Pokémon GO einen schlechteren Ruf.
Einige Spieler auf der ganzen Welt hatten die weniger gute Idee, die virtuellen Pokémon während des Autofahrens zu fangen. Als Beifahrer mag das kein Problem sein, leider sahen das viele Fahrer aber anders und bauten natürlich -teils tödliche- Unfälle.
Daraufhin wurden 2016 von der Firma Niantic selbst die Richtlinien verschärft. Mittlerweile erscheint ab einer gewissen Geschwindigkeit ein Warnhinweis, dass man keinesfalls beim Autofahren spielen soll. Das Fenster kann nur durch einen Klick auf "Ich bin Mitfahrer" geschlossen werden. Darüber hinaus erscheinen seit geraumer Zeit ab einem von Niantic festgelegten Tempo keine Pokémon mehr.
Aber auch ohne Auto wurden schwere und tödliche Unfälle gemeldet.
Die Menschen laufen einfach auf die Straßen, die Augen kleben derweil am Display.
Sie versuchen, an den unmöglichsten Orten die Pokémon zu fangen, weshalb die Spieler nicht selten in den Tod stürzen. Klippen und Fenster sollten dabei einfach gemieden werden und die Umgebung sollte man nie ganz aus den Augen verlieren, egal wie niedlich das Pikachu auf dem Screen gerade aussieht.

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